The History of the German Section of the Theosophical Society
1902-1913
GA 250
3-5 July 1903, London
Automated Translation
4. Report on the Thirteenth Annual Meeting of the British Section of the Theosophical Society
Written Report by Rudolf Steiner “Der Vâhan”, Volume V, No. 1, July 1903
On July 3, 4 and 5, the thirteenth annual meeting of the British Section of the Theosophical Society was held in London. Linked to this general assembly was a meeting of the general secretaries of the British, Dutch, French, Italian and German sections to discuss the way in which the annual meetings of the “Association of European Sections” should be organized in the future. One of these sections will invite the representatives of the others to visit it each year; the section extending the invitation and the location of the meeting will be decided upon for the following year. The details of this were discussed in a preliminary meeting on July 3. It was agreed that at the annual meeting the general secretaries would give reports on the progress of the Theosophical movement in their countries and that common matters would be discussed. The closer contact of the members of the Theosophical movement in the different countries will be sought at these meetings, so that the great international principle of the Theosophical movement will become more and more effective. At the same time, it was decided to collect the reports on the movement given by the general secretaries in annual communications. Van Manen of the Dutch section was elected editor of these communications. Following the kind invitation from the general secretary of the Dutch section for next year, it was decided to accept and to choose Amsterdam as the location for the next annual meeting. On the evening of July 4, the general secretaries of the above-mentioned sections gave speeches in which they pointed out the progress of the Theosophical movement in the individual countries. Dr. Rudolf Steiner, the General Secretary of the German Section, was able to point to less success due to the short existence of our section; he spoke of the special tasks that the German national spirit presents to the Theosophical movement and of the hopes and prospects that we may have if we make the seeds of Theosophy fruitful in German intellectual life. - Both the preliminary discussion and the meeting itself were personally led by the President of the Theosophical Society, who was present in London. - This was also the case for the meetings of the British Section itself, which held a business meeting on July 4 and organized speeches on July 5. From the business meeting, it should be emphasized that the representatives of the foreign sections, including Dr. Rudolf Steiner from our German Section, gave welcoming speeches and that Bertram Keightley, the former General Secretary of this Section, was re-elected, but in such a way that Mrs. Hooper was appointed to independently manage the affairs as Deputy General Secretary for the duration of his stay in India.
President H. S. Olcott opened the meeting on July 5 with an address in which he spoke about the founding, goals and tasks of the Theosophical Society, and in which he particularly pointed out that no belief in dogma would be promoted by the “Theosophical Society,” that unity should be sought in the various creeds, so that the element of brotherly love in the broadest sense would be instilled into humanity through the Society. — Bertram Keightley spoke about the “Coming Psychic Wave.” He pointed out the interest that is currently being shown from a wide variety of quarters in certain psychic phenomena and powers. But this interest is mostly directed towards the personal, as for example in “Christian Science”. The theosophical movement, on the other hand, emphasizes the impersonal, the selfless; under its influence, the “psychic wave of the present” alone can take on a promising character for the future. - Finally, G. Mead expounded the “Christ-Mystery in the Earliest Christianity.” He emphasized that, in his opinion, the universal-human character of Christ, born in the depths of the soul, had greater significance for the early days of Christianity than the facts that a later time placed at the starting point of Christianity.
4. Bericht über die Dreizehnte Jahresversammlung der Britischen Sektion der Theosophischen Gesellschaft
Schriftlicher Bericht von Rudolf Steiner «Der Vâhan», Jahrgang V, Nr. 1, Juli 1903
Am 3., 4. und 5. Juli wurde in London die dreizehnte Jahresversammlung der britischen Sektion der «Theosophischen Gesellschaft» abgehalten. Verbunden mit dieser Generalversammlung war eine Besprechung der Generalsekretäre der britischen, der holländischen, der französischen, der italienischen und der Deutschen Sektion über die Art, wie künftig die Jahresversammlungen der «Vereinigung europäischer Sektionen» sich zu gestalten haben. Eine dieser Sektionen wird jedes Jahr die Vertretung der andern zu sich einladen; die Sektion, welche einladet, und der Ort, an dem diese Versammlung stattfinden soll, werden jeweilig für das nächste Jahr beschlossen. Das Nähere in dieser Richtung wurde in einer Vorbesprechung am 3. Juli geregelt. Man einigte sich dahin, dass in der Jahresversammlung die Generalsekretäre Berichte geben von dem Fortgang der theosophischen Bewegung in ihren Ländern, und dass man gemeinsame Angelegenheiten bespreche. Die nähere Berührung der Mitglieder der theosophischen Bewegung in den verschiedenen Ländern wird auf diesen Versammlungen angestrebt werden, damit der internationale große Grundzug der theosophischen Bewegung sich immer mehr geltend mache. Zugleich wurde beschlossen, in jährlich erscheinenden Mitteilungen die Berichte über die Bewegung zu sammeln, welche die Generalsekretäre geben. Zum Redakteur dieser Mitteilungen wurde van Manen von der holländischen Sektion gewählt. Nach der freundlichen Einladung für nächstes Jahr seitens des Generalsekretärs der holländischen Sektion wurde beschlossen, dieser Aufforderung zu folgen und als den Ort der nächsten Jahresversammlung Amsterdam zu bestimmen. - Am Abend des 4. Juli hielten die Generalsekretäre der oben genannten Sektionen Ansprachen, in denen sie auf den Fortgang der theosophischen Bewegung in den einzelnen Ländern hinwiesen. Dr. Rudolf Steiner, der Generalsekretär der Deutschen Sektion, konnte bei der Kürze des Bestehens unserer Sektion weniger auf schon errungene Erfolge hinweisen; er sprach von den besonderen Aufgaben, die der deutsche Volksgeist der theosophischen Bewegung stellt, und von den Hoffnungen und Aussichten, die wir hegen dürfen, wenn wir die im deutschen Geistesleben liegenden Keime für die Theosophie fruchtbar machen. - Sowohl die Vorbesprechung wie auch die Versammlung selbst wurden von dem in London anwesenden Präsidenten der «Theosophischen Gesellschaft» persönlich geleitet. - Das war auch der Fall für die Versammlungen der «Britischen Sektion» selbst, die am 4. Juli eine geschäftliche Sitzung abhielt und am 5. [Juli] Ansprachen veranstaltete. Von der geschäftlichen Sitzung sei nur hervorgehoben, dass die Vertreter der fremden Sektionen, auch Dr. Rudolf Steiner von unserer Deutschen Sektion, Begrüßungs-Ansprachen hielten und dass Bertram Keightley, der bisherige Generalsekretär dieser Sektion, wieder gewählt worden ist, jedoch so, dass für die Dauer seines Aufenthaltes in Indien Mrs Hooper selbstständig als stellvertretender Generalsekretär die Geschäfte zu führen berufen wird.
Die Versammlung am 5. Juli leitete Präsident H. S. Olcott mit einer Ansprache ein, in der er sich über die Gründung, die Ziele und Aufgaben der theosophischen Bewegung verbreitete, und in der er namentlich darauf hinwies, dass keinerlei Dogmenglaube durch die «Theosophische Gesellschaft» gefördert werden wolle, dass die Einheit in den verschiedenen Bekenntnissen gesucht werden solle, damit das Element der Bruderliebe im weitesten Sinne durch die Gesellschaft in die Menschheit verpflanzt werde. — Bertram Keightley sprach über die «Kommende psychische Welle». Er deutete auf das Interesse hin, das gegenwärtig von verschiedensten Seiten gewissen psychischen Erscheinungen und Kräften entgegengebracht wird. Doch nehme dieses Interesse zumeist eine Richtung auf das Persönliche, wie z.B. in der «christlichen Wissenschaft». Die theosophische Bewegung betont dafür das Unpersönliche, das Selbstlose; unter ihrem Einfluss kann allein die «psychische Welle der Gegenwart» einen zukunftverheißenden Charakter annehmen. - Zuletzt setzte G. Mead das «Christus-Mysterium im frühesten Christentum» auseinander. Er betonte, dass seiner Meinung nach der universalmenschliche Charakter des im Innern der Seele geborenen Christus für die ersten Zeiten des Christentums größere Bedeutung gehabt habe als die Tatsachen, welche eine spätere Zeit an den Ausgangspunkt des Christentums gesetzt hat.