On the History and Content of the First Section of the Esoteric School
1904–1914
GA 264
Translated by Steiner Online Library
To Michael Bauer in Nuremberg
Berlin, August 4, 1907
My dear Mr. Bauer!
Enclosed I am sending you the “Additional Exercises”, which also include the last three periods. You wrote to me some time ago that these are still missing for the Nuremberg group. I am sending them to you so that you can give them to your esotericists when you think it is right. Of course, this can also be done after your vacation. Because it is always good if those practicing stay with something for as long as possible.
For yourself, I am sending seven sayings, spread over the seven days of the week.1Michael Bauer was “Sub-Warden” for Nuremberg, i.e. head of a regional esoteric group, just as Adolf Arenson was for Stuttgart, and Sophie Stinde for Munich. The “Additional Exercises” and “Seven Sayings” are contained in “Instructions for an Esoteric Schooling”. One practices them by immersing oneself on Friday in the sayings for Saturday, on Saturday in those for Sunday, and so on. You can do this several times a day and try to absorb the depth of such a saying for 20-30 minutes. You will benefit greatly from this in order to gain access to the mystery of the all-pervading seven.
At the same time, I am sending you Esoteric Leaves, which will give you a handle to experience the four sayings you already know even further in their power.2The “Esoteric Leaves” are not available, but it could have been the exegesis of “Light on the Path”.
During your leisure time, extend the practice time as much as you can with your strength. But in any case, not beyond measure.
You will send me the transcript of your Munich lecture soon. I have to finish the “Federation Yearbook”. And your lecture has to appear in it.3 Lecture at the Munich Congress in May 1907 on the cultivation of occultism within society. However, the “Federation Yearbook” was not published.
Give my warmest regards to your dear wife. She should continue to practise in the same way.
With best wishes,
Dr. Rudolf Steiner
An Michael Bauer in Nürnberg
Berlin, 4. August 1907 Mein lieber Herr Bauer!
Beifolgend sende ich Ihnen die «Nebenübungen», welche auch die drei letzten Zeiträume umfassen. Sie schrieben mir vor einiger Zeit, daß diese den Nürnbergern noch fehlen. Ich sende sie Ihnen, damit Sie sie, wann Sie es richtig finden, Ihren Esoterikern geben. Das kann natürlich auch nach Ihren Ferien geschehen. Denn es ist immer gut, wenn die Übenden möglichst lange bei einer Sache bleiben.
Für Sie selbst sende ich sieben Sprüche, die sich auf die sieben Wochentage verteilen.1Michael Bauer war für Nürnberg «Sub-Warden», d.h. Leiter einer regionalen esoterischen Gruppe, so wie z.B. Adolf Arenson für Stuttgart, Sophie Stinde für München. Die «Nebenübungen» und «sieben Sprüche» sind in «Anweisungen für eine esoterische Schulung» enthalten. Man übt sie so, daß man sich am Freitag in den für Sonnabend, am Sonnabend in den für Sonntag usw. vertieft. Sie können dies mehrmals im Tage machen und versuchen, 20-30 Minuten die Tiefe eines solchen Spruches auszuschöpfen. Sie werden sehr viel davon haben für die Gewinnung eines Zusammenhanges mit dem Mysterium der alldurchdringenden Siebenheit.
Zugleich sende ich Ihnen Esoterische Blätter, die Ihnen eine Handhabe geben werden, die Ihnen bekannten vier Sprüche noch weiter in deren Kraft zu erleben.2Die «Esoterischen Blätter» liegen nicht vor, u. U. könnte es sich um die Exegese zu «Licht auf den Weg» gehandelt haben.
Dehnen Sie während Ihrer Muße die Übungszeit so weit aus, als Sie es mit Ihrer Kraft vereinen können. Doch jedenfalls nicht über das Maß hinaus.
Sie senden mir doch bald die Abschrift Ihres Münchner Vortrages. Ich muß das «Jahrbuch der Föderation» fertig machen. Und da muß Ihr Vortrag erscheinen.3Vortrag beim Münchner Kongreß im Mai 1907 über die Pflege des Okkultismus innerhalb der Gesellschaft. Das «Jahrbuch der Föderation» ist jedoch nicht erschienen.
Grüßen Sie Ihre liebe Frau herzlich. Sie soll in der gleichen Art weiter üben.
Herzlich Ihr
Dr. Rudolf Steiner