Correspondence with Edith Maryon
1912–1924
GA 263
Translated by Steiner Online Library
15
Edith Maryon to Rudolf Steiner
58, Grove Park Terrace
Chiswick London, 4.4.14
Dearest Teacher,
I feel I must write a few words, for it may be a very long time before I am able to come back to Dornach. There is nothing I can do, and I lack the German to express in words the immense gratitude I feel for my teacher; but it is a feeling that is always there and I want to say it one day.
On the last evening you asked me if I had something on my mind, and I said no, but that wasn't true, I just didn't think it was the right moment to ask the question.
Dr. Felkin is not in London, but I have written to him about what you said; it is only that I have sometimes said that you have so little time for letters, but perhaps if one does not live in Germany, one does not understand it so well. I hope that my karma will allow me to work a little more on the construction than I have done so far. Please accept my best regards from your student,
L. Edith C. Maryon.
15
Edith Maryon an Rudolf Steiner
58, Grove Park Terrace
Chiswick London, 4.4.14
Verehrter lieber Lehrer,
ich fühle, daß ich ein Wort sagen muß, weil vielleicht sehr lange Zeit vergehen kann, bevor es mir möglich ist, wieder nach Dornach zu kommen. Es gibt nichts, was ich tun kann, und auch das Deutsch fehlt mir, um in Worte zu kleiden die viele, viele Dankbarkeit, die ich für meinen Lehrer fühlen muß; aber es ist ein Gefühl, das immer da ist und einmal will ich es sagen.
Am letzten Abend haben Sie mich gefragt, ob ich nicht sehr viel auf dem Herzen hätte und meine Antwort «nein» war nicht wahr, ich meinte nur, es wäre nicht der Moment, um die Frage zu stellen.
Dr. Felkin ist nicht in London, aber ich habe ihm geschrieben, was Sie gesagt haben; es ist nur, was ich schon manchmal gesagt habe, daß Sie so wenig Zeit haben für Briefe, aber vielleicht, wenn man nicht in Deutschland wohnt, versteht man es nicht so gut. Ich hoffe, daß mein Karma mir erlauben wird, ein bißchen mehr für den Bau zu arbeiten als bis zu dieser Zeit. Empfangen Sie bitte die besten Grüße von Ihrer Schülerin
L. Edith C. Maryon