Lessons for the Participants of
Cognitive-Cultic Work 1906–1924
GA 265a
August 1912, Munich
Translated by Steiner Online Library
The Task of Man Between Lucifer And Ahriman
Notes (excerpts) from the estate of Elisabeth Vreede
First degree
There are two poles in man. One is that of materialism, the other that of spiritual life. Great materialists, such as Haeckel, are so rabid against all spiritual movements because by strengthening one pole they simultaneously strengthen the other pole internally; they instinctively oppose this, and that makes them such fierce opponents of all spiritual movements. It is like a telegraph line: a wire goes visibly through the air, connecting the two endpoints. At these two ends, plates are set into the ground, and below the earth's surface, invisible, the current returns, so that the circuit is closed.
First degree
Lucifer and Ahriman are particularly active in modern life through new inventions such as airships and so on. As a result, the earth is becoming more and more isolated from space, turning it into an island in the cosmos. In the past, spiritual beings from other planets could still influence the mystery sites and the like on earth. When air travel becomes more widespread, even Martians will no longer be able to endure the Earth's atmosphere.
Lucifer also works through the one-sidedly conceived system of Copernicus, which also has the tendency to close off the Earth.
Ahriman works in the art of printing, in the mechanical reproduction of the written word. Only by writing books as a sacrifice can one counteract this.
Second degree
There is a threefold human being, consisting of a head, left and right halves. The head or main man is the sign we bear of Lucifer, the left man of Ahriman, the right half of man of the earthly (?) gods. So is our [Masonic] temple: the head is in the south, the left side in the west, the right in the east.
As a goal of many gods, man stands in the world; for whoever searches behind the sensual world does not find unity, but multiplicity, a multiplicity of beings. It is therefore maja to want to reduce everything higher to a unity. There is indeed a unity, but it is the goal of multiplicity, the goal of those beings, and that is man. The question of monadism (= pluralism) or monism (= unity) makes no sense outside of earthly life. There is multiplicity of origin, unity of goal. The fact that Leibniz viewed the world in monadic terms was because he was more under Ahriman's influence; Hegel adhered more to unity because he was more inspired by Lucifer.
Third degree
Man was originally destined to be a being that would attain knowledge through his breathing process. With the air, he would have simultaneously taken in and recognized the spiritual. Luciferic temptation has taken that away from him, and instead of this, knowledge had to be taken in through the brain and the sense organs. These are basically very unsuitable for this. Our whole head with the sense organs has been put over us by Lucifer.
Far better organs in this respect are the (etheric) hands (in connection with the heart) and even the feet. Just as two images are created in the brain by the crossing of the optic nerves, which together give a correct image, so in the spiritual world one can conduct research by perceiving with each of the hands individually and then bringing the two images together; in this way one gets the most accurate image.
The eyes, the brain and the other organs were originally intended, when breathing was first known, to be only a sounding board for knowledge. They would then not have taken in the outside world as it is now the case, but what would come in through inhalation would have been reflected by them on exhalation and thus brought to perception, to consciousness. As a result of the influence of Lucifer, these organs then had to change from reflecting to absorbing organs, which allow the world to flow into them from outside.
Man lives on earth in the midst of the activity of the gods. The laboratory of the gods is the earth. Man is a spectator of the work of the gods. Originally, however, it was intended that he should be a co-worker. The gods use the dust that man leaves behind after death, but it is not unimportant to them how this dust is made. Through lying and sinning, man spoils his dust, and the gods can no longer use it. Certain religious sects know this, and so, while speaking a lie outwardly, they inwardly revoke it so as not to spoil their dust. The lying world dust can no longer be used to build a new world, but is refused and eventually forms the moons in space.
Die Aufgabe Des Menschen Zwischen Luzifer Und Ahriman
Aufzeichnungen (Auszüge) aus dem Nachlass von Elisabeth Vreede
Erster Grad
Zwei Pole gibt es im Menschen. Der eine ist derjenige des Materialismus, der andere derjenige des geistigen Lebens. Große Materialisten, wie zum Beispiel Haeckel, sind deshalb so rabiat gegen alle spirituellen Bewegungen, weil sie durch die Verstärkung des einen Poles zugleich innerlich den anderen Pol stark machen; sie widersetzen sich instinktiv dagegen, und das macht sie zu solchen heftigen Gegnern aller spirituellen Bewegungen. Es ist wie mit einer Telegrafenleitung: Ein Draht geht sichtbar durch die Luft, der die beiden Endpunkte verbindet. An diesen beiden Enden sind Platten in den Boden niedergelassen, und unter der Erdoberfläche, unsichtbar, geht der Strom zurück, sodass der Kreislauf in sich geschlossen ist.
Erster Grad
Luzifer und Ahriman wirken besonders im modernen Leben durch die neuen Erfindungen wie Luftschifffahrt und so weiter. Dadurch wird die Erde immer mehr vom Weltall abgeschlossen, zu einer Insel im Kosmos gemacht. Früher konnten geistige Wesen noch von anderen Planeten her in die Mysterienstätten und dergleichen auf Erden einwirken. Wenn die Luftschifffahrt sich verbreiten wird, werden sogar Marsbewohner die Erdatmosphäre nicht mehr ertragen können.
Luzifer wirkt auch in dem einseitig aufgefassten System des Kopernikus, das ebenso die Neigung hat, die Erde abzuschließen.
Ahriman wirkt in der Buchdruckerkunst, in den mechanischen Vervielfältigungen des Geschriebenen. Nur indem man Bücher schreibt als Opfer, kann man dem entgegenwirken.
Zweiter Grad
Es gibt einen dreigliedrigen Menschen, der besteht aus Kopfmensch, linkem und rechtem Menschen. Der Kopf- oder Hauptesmensch ist das Zeichen, das wir an uns tragen von Luzifer, der linke Mensch von Ahriman, die rechte Hälfte des Menschen von den irdischen (?) Göttern. So ist auch unser [Logen-]Tempel: Das Haupt ist im Süden, die linke Seite im Westen, die rechte im Osten.
Als ein Ziel vieler Götter steht der Mensch in der Welt; denn wer hinter der sinnlichen Welt sucht, der findet nicht Einheit, sondern Vielheit, eine Vielheit von Wesen. Es ist also Maja, alles Höhere auf eine Einheit zurückführen zu wollen. Es gibt zwar eine Einheit, aber die ist das Ziel der Vielheit, das Ziel jener Wesen, und das ist der Mensch. Die Frage: Monadismus (= Pluralismus) oder Monismus (= Einheit) hat keinen Sinn außerhalb des irdischen Lebens. Es gibt: Vielheit des Ursprungs, Einheit des Zieles. Dass Leibniz die Welt monadisch ansah, rührte daher, dass er mehr unter Ahrimans Einfluss war; Hegel hielt sich mehr an die Einheit, weil er mehr von Luzifer inspiriert wurde.
Dritter Grad
Der Mensch war ursprünglich dazu bestimmt, ein Wesen zu sein, das durch seinen Atmungsprozess zur Erkenntnis gelangen sollte. Mit der Luft hätte er zugleich das Geistige aufgenommen und erkannt. Die luziferische Versuchung hat ihm das genommen, und statt auf diese Weise musste die Erkenntnis durch das Gehirn und die Sinnesorgane aufgenommen werden. Diese sind dazu in Grunde genommen sehr ungeeignet. Unser ganzes Haupt mit den Sinnesorganen ist uns durch Luzifer übergestülpt worden.
Weit bessere Organe sind in dieser Hinsicht die (ätherischen) Hände (in Verbindung mit dem Herzen) und sogar die Füße. Ebenso wie durch die Kreuzung der Sehnerven im Gehirn zwei Bilder entstehen, die zusammen ein richtiges Bild geben, so kann man in der geistigen Welt Forschungen anstellen, indem man mit jeder der Hände einzeln wahrnimmt und nachher die beiden Bilder zur Kreuzung bringt; auf diese Weise bekommt man das genaueste Bild.
Die Augen, das Gehirn und die anderen Organe waren ursprünglich, bei der Atmungserkenntnis, dazu bestimmt gewesen, nur ein Resonanzboden für die Erkenntnis zu sein. Sie hätten dann nicht das Äußere aufgenommen, wie es jetzt der Fall ist, sondern dasjenige, was da durch die Einatmung hereinkäme, hätten sie bei der Ausatmung widergespiegelt und so zur Empfindung, zum Bewusstsein gebracht. Infolge des luziferischen Einflusses mussten diese Organe dann von spiegelnden zu aufnehmenden Organen werden, die die Welt von außen in sich einströmen lassen.
Der Mensch lebt auf der Erde inmitten der Tätigkeit der Götter. Das Laboratorium der Götter ist die Erde. Der Mensch ist Zuschauer beim Wirken der Götter. Ursprünglich aber war beabsichtigt, dass er Mitarbeiter sein sollte. Die Götter gebrauchen den Staub, den der Mensch zurücklässt nach dem Tode, aber es ist für sie nicht gleichgültig, wie dieser Staub beschaffen ist. Durch Lügenhaftigkeit und Sünde verdirbt der Mensch seinen Staub, und es können die Götter ihn dann nicht mehr verwenden. Das wissen gewisse religiöse Sekten, deren Anhänger, während sie äußerlich eine Lüge aussprechen, diese innerlich widerrufen, um ihren Staub nicht zu verderben. Der verlogene Weltenstaub kann nicht mehr dazu verwendet werden, eine neue Welt aufzubauen, sondern er wird verweigert und bildet schließlich die Monde im Weltall.