Lessons for the Participants of
Cognitive-Cultic Work 1906–1924
GA 265a
October 1908, Berlin
Translated by Steiner Online Library
The Mystery of Life and Death
Notes by Camilla Wandrey
There is an interaction between the etheric body of the plant and the cosmic ether. This interaction allows the spiritual power of the sun to penetrate the plant and protect the physical body of the plant from decay.

If this solar power cannot penetrate, for example if the plant is in the cellar and this influence is lacking, then the etheric body of the plant loses its independence. The interaction no longer takes place, the plant withers. Spiritually speaking, this is the withering of plants.

This killing brings about sense perception. That which, for example, flowed as red out in the surrounding divinity and previously appeared as an inner image in the astral body of the developing human being now envelops objects: the human being perceives them. The human being repels the influx of the gods, kills them, and this is how sense perception arises. He conquers the physical plane, but thereby also death. If he had experienced all this external sense perception at once, if the whole external world had flashed before him in a moment of tremendous lightning, then man would be killed instantly.
Now this killing takes place slowly within his whole life between birth and death, because perception means killing. But in meditation, man reconnects with the primal fire of the source of power, the life of the gods. He thus conquers death, for he participates in the life force of the gods, the inexhaustible source, by striving from the center of his ego up the paths that are shown to us by the masters.
The gods continually sacrifice themselves to us in their love, their strength, their will, feeling and thinking. And consciously receiving this sacrifice means tapping into the primal source, the primal fire of eternal life. That is the key to the temple! The right reception transforms the thorns on the path to the temple into bliss. In occultism, not receiving correctly or betraying the secrets is called sawing off the branch on which one sits.
To perceive means to kill: Everything that appears to our senses as a thing or being has previously been spread out in space as the astral body of the gods, as their thinking, feeling, and willing.
The result of the influx of the power of the gods into the astral body of the developing human being was the physical and etheric body of the human being. They are a confluence, a centering of the currents of power of the all-encompassing divinity. The germ of the I was sunk into it, and now it began its work from within. When it goes beyond its ego center, breaking through the ring of the astral body, then the human being can reunite with the power of the primal fire of the Godhead and receive eternal life.
What we perceive as red and so on is not a confluence of atoms, but of spirit.
Das Mysterium Des Lebens Und Des Todes
Aufzeichnungen von Camilla Wandrey
Es besteht eine Wechselwirkung des Ätherleibes des Pflanzen- und des Weltenäthers. Dadurch, dass diese stattfindet, kann die spirituelle Kraft der Sonne in die Pflanze eindringen und den physischen Leib der Pflanze vor dem Verfall schützen.

Wenn diese Sonnenkraft nicht eindringen kann, wenn zum Beispiel die Pflanze im Keller steht und diese Einwirkung fehlt, dann verliert der Ätherleib der Pflanze seine Selbstständigkeit. Die Wechselwirkung findet nicht mehr statt, die Pflanze vergeht. Das ist, spirituell betrachtet, das Verwelken der Pflanzen.

Durch dieses Töten wird die Sinneswahrnehmung bewirkt. Das, was als Rot zum Beispiel draußen in der Astralität der umfassenden Gottheit strömte und vordem in der Astralität des werdenden Menschen als innerliches Bild auftrat, legt sich jetzt über die Gegenstände: Der Mensch nimmt sie wahr. Der Mensch stößt zurück die Einströmungen der Götter, er tötet sie, dadurch entsteht die Sinneswahrnehmung. Er erobert sich den physischen Plan, dadurch aber auch den Tod. Wenn er diese ganze äußere Sinneswahrnehmung auf einmal erfahren hätte, wenn die ganze Außenwelt in einem Moment in einem ungeheuren Blitz aufgeblitzt wäre vor ihm, dann würde der Mensch sofort getötet sein.
Nun findet diese Tötung langsam statt innerhalb seines ganzen Lebens zwischen Geburt und Tod, denn Wahrnehmen heißt töten. In der Meditation aber verbindet sich der Mensch mit dem Urfeuer der Kraftquelle, dem Leben der Götter, aufs Neue. Er besiegt so den Tod, denn er nimmt Teil an der Lebenskraft der Götter, dem unversieglichen Quell, indem er von dem Mittelpunkt seines Ichs aus hinaufstrebt auf den Wegen, die uns durch die Meister ... gewiesen werden.
Die Götter opfern sich uns fortwährend in ihrer Liebe, ihrer Kraft, ihrem Wollen, Fühlen und Denken. Und dies Opfer bewusst zu empfangen heißt, sich den Urquell, das Urfeuer des ewigen Lebens erschließen. Das ist der Schlüssel zum Tempel! Die Dornen auf dem Wege zum Tempel werden durch das richtige Empfangen umgewandelt in Seligkeit. Nicht richtig empfangen oder Verrat der Geheimnisse nennt man im Okkultismus, sich den Ast absägen, auf dem man sitzt.
Wahrnehmen heißt töten: Alles, was als Wahrnehmung für unsere Sinne auftritt an einem Ding oder Wesen, ist vorher draußen im Raum ausgebreitet gewesen als Astralleib der Götter, als ihr Denken, Fühlen, Wollen.
Das Resultat der Krafteinströmung der Götter in den Astralleib des werdenden Menschen war der physische und ätherische Leib des Menschen, sie sind ein Zusammenströmen, ein Zentrieren der Kraftströmungen der allumfassenden Göttlichkeit. Darin wurde hineingesenkt der Ich-Keim, und nun begann derselbe von innen heraus die Arbeit. Wenn er über sein Ich-Zentrum herausgeht, den Ring des Astralleibes durchbricht, dann kann der Mensch sich wieder vereinigen mit der Kraft des Urfeuers der Gottheit und das ewige Leben empfangen.
Was wir wahrnehmen als Rot und so weiter ist nicht ein Zusammenfluss von Atomen, sondern von Geist.