Correspondence with Marie Steiner
1901–1925
GA 262
Translated by Steiner Online Library
186
To Marie Steiner in Berlin
Thursday, December 13, 1923
Dornach, December 13, 1923
My dear Mouse!
Many thanks for the telegrams. We have everything we need for eurythmy; so we want to give the two plays here tomorrow, Friday: Paradeisspiel and Christigeburtspiel. Then on Saturday there will be a rehearsal in Schaffhausen and on Sunday a performance. I am concerned that you have so much to do in Berlin. But now you will be back soon. There will be an almost overwhelming rush here at Christmas. The book shed has been started; and everything possible must be done to get it ready in time. I think it will hold 135,000 books the size of “The Philosophy of Freedom”. That will suffice for the time being.
At the Goetheanum, I have begun to publish my memoirs 96“My Life's Journey”, which appeared in weekly installments from December 9, 1923, to April 5, 1925, in the weekly journal “Das Goetheanum”. First edition published in 1925 by Marie Steiner. I will arrange for it to be published as a book here by the Philosophisch-Anthroposophischer Verlag as soon as the advance copy has taken effect as an announcement. After the second or third article, I will emphatically put a stop to it and only publish further messages in the 'Goetheanum' as excerpts from the later book; but in such a way that the printed sentence can be used. I feel as if I have left the earth by writing this biography. But I think I can contribute a great deal of spiritual material to the later chapters, where the 1880s and 1890s come into consideration, which will supplement what is in the books and cycles. So far, only the first paragraph has been printed (1st-5th year); the second (3rd-8th year) is being printed today.
Now, I can only make a decision about the payment terms and the number of books for Rath once I have seen the publisher's books. Walther is writing a synopsis about Möcke keeping the apartment and asking whether I agree with it. It's impossible to say anything about this without hearing the little bit of bureaucracy that Walther writes in convoluted sentences. I am worried that this will cause you even more trouble.
The Emanuel books can either only be taken or burned. I don't know what's inside. Because I haven't even opened them, let alone read them.
The M.E. things can be stored under some kind of secure lock at Selling. They should not be taken away. It is scary for me to leave them behind, but it has to be that way.
You do not need to take the future issues with you, because I will probably have no need in this life to read the few valuable essays in the various years; but they should not be discarded, but
sold second hand. Until recently, they were paid for very expensively. And now, until we meet again soon.
Kindest regards, Rudolf
186
An Marie Steiner in Berlin
Donnerstag, 13. Dezember 1923
Dornach, 13. Dezember 1923
Meine liebe Maus!
Schönsten Dank für die Telegramme. Für Eurythmie ist alles besorgt; morgen Freitag wollen wir also hier die beiden Spiele geben: Paradeisspiel und Christigeburtsspiel. Samstag ist dann Schaffhausen Probe und Sonntag Aufführung. Es macht mir Sorge, dass Du in Berlin so viel zu tun hast. Nun wirst Du aber doch wieder bald da sein. Hier wird zu Weihnacht ein schier unermesslicher Andrang sein. - Der Bücherschuppen ist begonnen; und es soll alles getan werden, damit er rechtzeitig fertig werde. Ich denke er wird 135 000 Bücher von der Größe der «Philosophie der Freiheit» fassen. Das wird zunächst genügen.
Im «Goetheanum» habe ich begonnen, meine Memoiren 96«Mein Lebensgang», erschienen in wöchentlichen Fortsetzungen vom 9. Dezember 1923 an bis zum 5. April 1925 in der Wochenschrift «Das Goetheanum». Erste Buchausgabe 1925 durch Marie Steiner. zu veröffentlichen. Ich werde das so einrichten, dass die Sache als Buch hier im Philosophisch-Anthroposophischen Verlag gleich erscheint, wenn der Vordruck als Ankündigung gewirkt hat. Nach dem . 2. oder 3. Artikel werde ich mit allem Nachdruck stoppen und die weiteren Mitteilungen im «Goetheanum» nur als Auszüge des späteren Buches machen; aber so, dass man den Drucksatz benutzen kann. Ich fühle mich, indem ich diese Lebensbeschreibung schreibe, wie von der Erde abgereist. Ich denke aber in die späteren Kapitel, da, wo die achtziger und neunziger Jahre in Betracht kommen, viel Spirituelles bringen zu können, das eine Ergänzung bringen wird zu dem in den Büchern und Zyklen Stehenden. Bis jetzt ist 1. Absatz gedruckt (1.-5. Jahr); heute wird der zweite (3.-8. Jahr) gedruckt.
Nun nur noch, dass ich über Zahlungsmodus und BücherExemplarzahl für Rath erst urteilen könnte, wenn mir die Bücher des Verlages vorlägen. Walther schreibt ein Expose über Mückes Behalten der Wohnung und ob ich damit einverstanden sei. Auch darüber lässt sich nichts sagen, wenn man nur das bisschen Bürokratische hört, das Walther in gewundenen Sätzen schreibt. Ich bin besorgt, dass Dir auch noch dadurch Mühen erwachsen.
Die Emanuelbücher dürfen entweder nur mitgenommen oder verbrannt werden. Was drinnen steht, weiß ich nicht. Denn ich habe sie nicht einmal aufgemacht, geschweige denn gelesen.
Die M.E. Dinge können unter irgendeinem sichern Verschluss bei Selling untergebracht werden. Mitnehmen sollte man sie nicht. Es ist mir unheimlich, dass sie zurückbleiben; aber es muss so sein.
Die Zukunfthefte brauchst Du nicht mitzunehmen, denn ich werde ja wohl in diesem Leben kein Bedürfnis mehr haben, die einzelnen wenigen wertvollen Aufsätze in den verschiedenen Jahrgängen zu lesen; aber man sollte sie nicht makulieren, sondern
antiquarisch verkaufen. Sie wurden bis vor kurzem sehr teuer bezahlt. Und nun auf baldiges Wiedersehen.
Herzlichste Grüße Rudolf