Correspondence with Marie Steiner
1901–1925
GA 262
Translated by Steiner Online Library
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To Marie von Sivers in Berlin
Sunday, February 19, 1911
Freiburg i. B.
M.l.M. I have received your kind letter with Schlegel's letter here. I really do hope that the resumption of the phosphorus remedy will speed up the improvement. What Sch. writes about the opening is, of course, entirely in line with my opinion. And the idea of this opening was based on the feeling that nothing should be left undone that could help my dear, good M. to recover as soon as possible. Only Schlegel paints the possible consequences of the opening a little too black. If Schlegel 12The well-known homeopathic physician Emil Schlegel in Tübingen, (1852-1934). He was personally acquainted with Rudolf Steiner from 1905 onwards, but was not a member of the Society. He was consulted in 1911 regarding Marie v. Sivers' illness. I am glad that he is not counting on this to speed up her recovery. I hope that the phosphorus will also alleviate the pain described in your lines in the next few days.
It will also be in line with your opinion to consult Dr. Gisevius 13Dr. med. Gisevius, a doctor in Berlin. only if you notice any deterioration. Right, if this should be the case, I will get a message immediately! I hope, however, that I will find my l. M. somewhat improved after the days of travel. I keep counting the days remaining of the nine until I can be with you again. I am now here in the city where gunpowder was invented, until tomorrow at 11:49 a.m., then I am going to Mulhouse in the Black Forest (you have to add i. Elsass to Mülhausen), where I am staying at the Grand Hotel National. Tuesday night I am going to Basel (Hotel Viktoria). Then, after Basel, Friday, Saturday Zurich (Pelikan); then St. Gallen.
The Novalis Lodge in Strasbourg will probably have to go to sleep; the members want to return to Oehler. They say they don't really know why they have separated, and the chairman Schneider believes that in two years he will be able to understand my “Theosophy”. Not true: a beautiful aspect! Until then, he is interpreting the cycles through St. John.
Warmest thoughts and greetings, Rdlf.
Please don't avoid nourishing yourself, even if you are feeling unwell. It's not pedantry. It really is part of getting better now!
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An Marie von Sivers in Berlin
Sonntag, 19. Februar 1911
Freiburg i. B.
M.l.M. Deine lieben Zeilen mit Schlegels Brief finde ich hier vor. Ich hoffe wirklich, dass eine Beschleunigung der Besserung durch die Wiederaufnahme des Phosphormittels kommen werde. Was Sch. über das Aufmachen schreibt, ist natürlich ganz meiner Auffassung entsprechend. Und das Ins-Auge-fassen dieses Aufmachens ging aus der Empfindung hervor, dass nichts unterlassen werden sollte, was meiner lieben guten M. baldigst zur Gesundung verhelfen könnte. Nur schildert Schl. die eventuellen Folgen des Aufmachens etwas zu schwarz. Wenn Schlegel 12Der bekannte homöopathische Arzt Emil Schlegel in Tübingen, (18521934). Mit Rudolf Steiner seit 1905 persönlich bekannt, aber nicht Mitglied der Gesellschaft, wurde er 1911 bei Marie v. Sivers’ Krankeit konsultiert. ohne dieses auf Beschleunigung der Gesundung rechnet, so bin ich froh. Ich hoffe, dass der Phosphor auch die in Deinen Zeilen beschriebenen Schmerzen in den nächsten Tagen lindern werde.
Es wird ja auch Deiner Meinung entsprechen, Dr. Gisevius 13Dr. med. Gisevius, Arzt in Berlin. nur in dem Falle zuzuziehen, wenn Du eine Verschlechterung merken solltest. Nicht wahr, wenn dies der Fall sein sollte, bekomme ich augenblicklich Nachricht!! Ich hoffe aber, dass ich meine l.M. doch etwas gebessert nach den Reisetagen finden werde. Ich zähle immer wieder die Resttage, die von den 9 noch bleiben, bis ich wieder bei Dir sein kann. Ich bin nun hier in der Stadt, in welcher man das Pulver erfunden hat, bis morgen 11 Uhr 49, fahre dann nach Mülhausen i. E. (man muss zu Mülhausen hinzufügen i. Elsass), dort wohne ich im Grand Hotel National. Dienstag nachts fahre ich nach Basel (Hotel Viktoria). Dann folgen nach Basel Freitag, Sonnabend Zürich (Pelikan); dann St. Gallen.
Die Straßburger Novalis-Loge wird wohl schlafen gehen müssen; die Mitglieder wollen wieder zu Oehler zurück. Sie sagen, sie wüssten eigentlich nicht recht, warum sie sich abgesondert haben, und der Vorsitzende Schneider glaubt, dass er es in 2 Jahren dahin bringen werde, meine «Theosophie» verstehn zu können. Nicht wahr: ein schöner Aspekt! Bis dahin interpretiert er die Zyklen über das Joh. Ev.
Die herzlichsten Gedanken und Grüße Rdlf.
Bitte l. M. vermeide nicht, Dich gut zu nähren. Es ist das keine Pedanterie. Es gehört wirklich jetzt zu Deinem Besserwerden!